Wellness ist für viele Menschen in der Schweiz ein fester Bestandteil ihres Lebens. Doch wie genau wellnesst die Schweizer Wohnbevölkerung und welche Unterschiede lassen sich in Bezug auf Alter, Geschlecht oder Wohnregion feststellen? Genau das hat das Forschungsinstitut gfs.bern für uns in einer repräsentativen Studie herausgefunden.
Wellness ist mehr als ein spontaner Thermenbesuch. Laut der im Auftrag von FORTYSEVEN durchgeführten Studie «Wellness-Welten Schweiz 2025», nutzen über 50 % der Schweizer Wohnbevölkerung mindestens einmal pro Jahr ein Spa, eine Therme oder ähnliche Angebote. Ein Drittel gönnt sich mehrmals jährlich eine Auszeit. Wie sich diese Besuchshäufigkeiten genau verteilen, verdeutlicht die nachfolgende Grafik.
Jüngere Personen (16–39 Jahre) entspannen deutlich häufiger als ältere Generationen. Jede*r Zweite in dieser Altersgruppe nutzt mehrmals im Jahr ein Spa, eine Therme oder ähnliche Angebote, bei den über 65-Jährigen ist es nur knapp ein Drittel. Zwischen Männern und Frauen gibt es kaum Unterschiede in der Häufigkeit, aber beim «mit wem» zeigen sich interessante Muster:
Beim Saunieren zeigt die Schweiz ihr kulturell vielfältiges Gesicht. Knapp die Hälfte der Befragten bevorzugt textilfreies Saunieren, ein weiteres Viertel behält lieber Badekleidung oder ein Tuch an. Der Rest entscheidet flexibel je nach Situation. Spannend:
Noch deutlicher zeigen sich die Unterschiede zwischen den Generationen:
Die folgende Grafik zeigt diesen Generationenunterschied beim Saunaverhalten anschaulich:
Während ältere Gäste oft an traditionellen Sauna-Routinen festhalten, ist die jüngere Generation offener, aber auch zurückhaltender, je nach Kontext. Auch hier spiegelt sich der Wandel im Wellness-Verhalten deutlich wider.
Yoga, Meditation, bewusste Atmung, das Thema Achtsamkeit ist im Wellness-Kontext längst präsent. Laut Studie fühlen sich 41 % der Schweizer Wohnbevölkerung vertraut mit dem Konzept. Besonders affin sind:
Von den «mit Achtsamkeit vertrauten Personen» integrieren 44 % Achtsamkeitspraktiken gelegentlich in ihren Alltag, regelmässig tun es 14 %. Gleichzeitig zeigen sich über 50 % der Befragten offen für entsprechende Angebote wie Meditation oder Klangbäder.
Das Wellness-Verhalten der Schweizer Bevölkerung lässt sich basierend auf den Studien-Ergebnissen in drei Gruppen einordnen:
Diese Typologie zeigt, wie unterschiedlich Menschen Wellness erleben, von bewusstem Lifestyle über klassische Erholung bis zu gelegentlichen Auszeiten. Und Sie? Zu welchem Wellness-Typ würden Sie sich zählen?
Die Ergebnisse zeigen, Wellness ist tief im Schweizer Alltag verankert, aber auf sehr unterschiedliche Weise. Zwischen Generationen, Sprachregionen und individuellen Vorlieben entstehen spannende Nuancen: vom textilfreien Sauna-Traditionalisten bis zu urbanen Achtsamkeits-Fans.
Eines eint jedoch alle, der Wunsch nach Ruhe, Erholung und Zeit für sich.
Den vollständigen Bericht «Wellness-Welten Schweiz 2025» finden Sie im Beitrag von gfs.bern.